top of page

VERSUCHE – Wenn Textilarbeiterinnen immer noch wütend sind ...

Künstlerisches Buch zur globalen Textilproduktion, Berlin, 2018

Diese künstlerische Arbeit betrachtet die Globale Textilproduktion am Beispiel Bangladesch, erzählt von verschiedenen Räumen und Körpern, welche sich um diese drehen und stelle die Beziehungen zwischen
Deutschland und Bangladesch dar. Darin verflechten sich die Beschreibung des Ortes, an dem die
jeweiligen Einrichtungen wie Textilverband, Organisation und Beratung stehen, mit Dialogen der jeweiligen
Akteure, Textilarbeiterinnen, Aktivistinnen, mit Berichten von Textilarbeiterinnen aus Deutschland von 1928, in welchen sie über ihren Arbeitstag und ihr Wochenende schreiben.


Mit einer Nebeneinanderstellung acht verschiedenartiger Teile erzählt die Besucherin/Autorin von jenen Räumen, in denen sich die einzelnen Akteure der globalen Textilproduktion berühren, miteinander verflechten oder gegeneinander kämpfen. Sie beschreibt einzelne Körper – was sie tun, wie sie handeln, was sie sagen und mit wem sie zusammenarbeiten – stellt die Räumlichkeiten, in denen gearbeitet und produziert wird dar und überprüft im Zusammenhang konkreter Erlebnisse im Raum und mit anderen vor Ort die mediale Präsenz in ihrem Land.


Wie trägt sich das Verhältnis zwischen Körper und gesellschaftlicher Macht und Präsenz in den öffentlichen,
hörbaren Diskurs? Wie weit und intensiv dringen Akteure mit ihrer Dienstleistung, ihren Widerständen, ihrer Entwicklungshilfe, Beratung oder Forschung in die Strukturen ein, wenn das bengalischen Rechtssystem heute immer noch kolonialisiert ist? Wo wird das Problem besprochen, die Lösungsstrategie verhandelt? Wer wird von wem für was benutzt? Und in welche Rolle ist die Besucherin/Autorin in der Betrachtung und Behandlung des Objektes der globalen Textilproduktion am Beispiel von Bangladesch gefallen?

© Nadine Theresa Gutbrod

bottom of page